Die wichtigste Voraussetzung für Leidenschaft ist Selbstliebe. Auch wenn wir für die Entfesselung sexueller Leidenschaft den anderen brauchen, müssen wir uns zunächst selbst ‚gut leiden’ können. Menschen, die sich selbst mögen, sich schön und begehrenswert finden, haben eine Ausstrahlung, die auf andere anziehend wirkt.

Sie erwarten nicht vom anderen, dass er bei ihnen die Leidenschaft erweckt. Im Gegenteil: sie erwecken sich immer wieder selbst und gehen lustvoll in Kontakt

Lust ist eine intensiv angenehme Weise des Erlebens, die sich auf unterschiedlichen Ebenen der Wahrnehmung zeigen kann aber vor allem als Bestandteil des sexuellen Erlebens.Die Anziehungsqualität der Lust zeigt sich darin, dass sie in direkter Erfahrung von jedermann gewollt wird, dabei aber nicht wahllos erreicht werden kann, sondern bestimmten Gesetzmäßigkeiten unterliegt.

Verlangen ist ein Erregungszustand, der die menschliche Psyche auf bestimmte Zielzustände richtet. Streben, Begehren, Wünschen, Sehnsucht, Wollen usw. bringen Nuancen des Verlangens zum Ausdruck.

Verlangen ist stets ausgerichtet auf etwas, was einen positiven Reiz auszulösen verspricht. Mit Aristoteles Worten: Alles Streben ist gerichtet auf ein Gut. Man kann das menschliche Verlangen letztlich auf ein höchstes Gut ausgerichtet verstehen.